Finanzierungskonzept

Die Verbrauchergemeinschaft Hamsterbacke soll sich kooperativ finanzieren. Das bedeutet, dass wir keinen Gewinn erzielen wollen und unsere Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Aufschlägen auf den Einkaufspreis der Produkte lediglich dazu dienen sollen, die laufenden Kosten von Miete und Lohn für Angestellte zu decken (gestartet werden soll mit zwei 450€ Kräften, später streben wir sozialversicherungspflichtige Anstellung(en) an). Wie hoch Mitgliedsbeitrag und Aufschlag sind, hängt somit sowohl von der Anzahl der Mitglieder, als auch von ihrem Umsatz im Laden ab. Um zu berechnen, wie wir die laufenden Kosten eines Ladenbetriebs decken können, mussten wir also gewisse Annahmen treffen:

Gemäß einer Annahme von 2950€ Fixkosten (700€ Miete + 300€ NK,  2 x Löhne für 450€-Kräfte, Versicherungen und diverse kleinere Posten, Buchführung, Puffer) haben wir ein Mitgliedsbeitragsmodell von 5€ + 3€ pro Haushalt und Monat berechnet bei durchschnittlich 2,5 Personen pro Haushalt. Das bedeutet: Jedes erste Haushaltsmitglied zahlt 5€, jedes weitere Haushaltsmitglied 3€ (der Beitrag für Kinder wird individuell von den Eltern/Erziehungsberechtigten festgelegt. Sollte jemand Schwierigkeiten haben, den Mitgliedsbeitrag zu zahlen, bitte melden, wir bemühen uns um eine solidarische Finanzierung!). Als Aufschlag auf den Einkaufspreis von Produkten haben wir vorerst 30 % angenommen (Im Vergleich: Die unverbindliche Preisempfehlung bewegt sich meist zwischen 60- 100% Aufschlag auf den Einkaufspreis). Die Höhe des tatsächlichen Aufschlages hängt dabei langfristig auch vom tatsächlichen Umsatz der Mitglieder ab. Je höher der tatsächliche Umsatz, desto mehr können wir den Aufschlag reduzieren. Laut unseren Berechnungen sind 165 Haushalte (bzw. 413 Personen) nötig, um kostendeckend zu sein. Jedoch sollen die Annahmen, die diesen Berechnungen zugrunde liegen, in den nächsten Monaten stetig kontrolliert und mittels Umfragen konkretisiert werden. Somit hoffen wir, diese Anzahl an nötigen Mitgliedern nach unten korrigieren zu können. Dabei nehmen wir einen monatlichen Umsatz von 15€ netto bzw. 20 € brutto (beides inklusive Mitgliedsbeitrag) pro Person an. Wenn der Laden einmal läuft, werden die Zahlen mindestens einmal jährlich überprüft, sodass wir partizipativ entscheiden können, wie wir das Verhältnis von Aufschlag und Mitgliedsbeiträgen gestalten wollen.

Als Verbrauchergemeinschaft soll uns der Laden inkl. Inventar, Lebensmitteln usw. allen gemeinschaftlich gehören. Wir wollen keinen Bankkredit aufnehmen und möchten daher, um das gemeinschaftliche Verantwortungsgefühl der Mitglieder zu stärken, die Investitionskosten durch Einlagen der Mitglieder decken. Investitionskosten sind insbesondere die Abfüllbehälter für die Lebensmittel, Regale, Kosten für Kassensystem, Umbaumaßnahmen für den Laden, Puffer o.ä.. Wir gehen von ca. 35.900 € Investitionskosten aus. Bei 413 Personen entspricht das einer durchschnittlichen Einlage von ca. 80€ pro Person. Auch hier wollen wir die Finanzierung solidarisch gestalten: Jedes Mitglied kann seine/ihre Einlage zwischen einer Untergrenze von 50€ und einer Obergrenze von 400€ selbst festlegen (Richtwert 100€). Wie funktioniert das? Pro Haushalt gibt es einen Mitgliedsantrag, auf dem alle Haushaltsmitglieder unterschreiben. Pro Haushaltsmitglied gibt es ein Formular für die Einlage. Die Einlage wird pro Person, und nicht pro Haushalt gezahlt, sodass diese individuell bestimmt werden kann. Diese Einlage ist als Direktkredit zu verstehen, der bei Austritt aus dem Verein zurückgezahlt wird. Bei ausreichender Liquidität erfolgt die Rückzahlung innerhalb von vier Wochen nach Austritt.