Der Bärlauch wird umgangssprachlich auch „wilder Knoblauch“ genannt. Sie ist eine altbekannte und beliebte Heilpflanze. Sie wirkt immunstärkend, entgiftend, antibakteriell, antiviral, antioxidativ und antitumoral. Der Bärlauch ist also ein absoluter Alleskönner in der Küche und sollte unbedingt in jeden Speiseplan integriert werden.

Das brauchst du zum Pflücken: Taschen, außerdem sind Gummiringe zum Zusammenhalten der Bärlauch-Blätter sehr praktisch.

Typischerweise findet man den Bärlauch in feuchten Laubwäldern und Auenwäldern. Er wächst auf Nährstoffreichen Böden an schattigen Standorten. Die meisten Wälder sind im Frühling voll von Bärlauch, er ist kaum zu übersehen und ihr werdet bestimmt fündig werden!

Die Bärlauch-Saison beginnt etwa ab Ende Februar oder Anfang März und geht bis Juni. Der Geschmack der Blätter ist deutlich intensiver bevor er blüht. Das tut er von Mai bis Juni. Egal ob groß oder klein, alle Blätter sind zum Verzehr geeignet. Auch Stiel und später Blätter und sogar die kleinen runden Bärlauchfrüchte („Bärlauch-Kaviar“) können gegessen werden. Bärlauch wächst einstielig, die Blätter sind dünn, leicht gummiartig und parallel-nervig. Die Blätter rollen sich nicht ein. Der sicherste Test, ob es sich um die richtige Pflanze ist, ist die Geruch-Probe: der Bärlauch riecht leicht nach Knoblauch oder Lauch.

Die einzigen zwei Pflanzen, die dem Bärlauch zum Verwechseln ähneln, sind Maiglöckchen und Herbstzeitlose.

Sobald die Maiglöckchen und der Bärlauch von Mai bis Juni blühen, existiert keine Verwechslungsgefahr: die Blüten sind zwar beide weiß, doch in der Form sehr leicht zu unterscheiden. Maiglöckchen sind eigentlich nicht tödlich, eine Überdosis kann zu Kopfschmerzen, Benommenheit und im allerschlimmsten Fall zu unregelmäßigen Herzschlag oder Herzstillstand führen. Der richtige Riecher verhindert aber jede Verwechslung.

Herbstzeitlose hingegen führen, sobald man sie verzehrt, zu Lähmungen bis hin zum Tod. Die Blätter der Herbstzeitlose sind jedoch deutlich dunkler und fester. Auch hier verhindert der richtige Riecher jede Verwechslung.

Um dich sicher vor Fuchsbandwurm zu schützen, solltest du die Bärlauch-Blätter mit 60°C heißem Wasser überbrühen. Wenn du jedoch eine Suppe aus dem Bärlauch kochst, fällt dieser Schritt selbstverständlich raus. 

Wenn ihr nun in einem Wald in eurer Nähe fündig wurdet, solltet ihr euch noch an ein paar Kleinigkeiten halten:

1. Pflückt auf keinen Fall direkt an Straßen. Der Bärlauch an dieser Stelle ist Belastungen ausgesetzt die sich an anderen Orten vermeiden lassen.

2. Außerdem, je tiefer ihr im Wald und je weiter ihr abseits von Wegen pflückt, desto geringer ist die Gefahr, dass ein Hund auf den Bärlauch gepinkelt hat. Es empfiehlt sich also auch nicht direkt um Bäume herum zu pflücken.

3. Bitte pflücke niemals einen ganzen Ort „leer“! Bitte lass immer noch genug stehen und bevorzuge die größeren Blätter, sodass die Kleinen noch wachsen können. Es gilt zudem, dass man nur so viel pflücken darf, wie für den Eigenbedarf gebraucht wird.

Leckere Rezepte mit Bärlauch findet ihr unter der Kategorie „Rezepte“!

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