Riesling, Grauer Burgunder, Gewürztraminer vom Weingut Häußling

Sehr leckere, schmackhafte und preisgünstige Weine aus Bioanbau in der Pfandflasche. 

Wir hatten das Glück sie für euch im Rahmen einer kleinen Weinprobe verkosten zu dürfen und können aus eigener Erfahrung berichten: sie schmecken intensiv, lecker und erfrischend. Der persönliche Kontakt, das Pfandsystem, die sorgfältig durchdachten Abwägungen was der Umwelt, dem Familienbetrieb und den Kund*innen gut tut und der Geschmack der Weine haben uns überzeugt. Natürlich hat jede der Weinsorten einen besonderen eigenen Geschmack – aber da wollen wir nichts vorwegnehmen, probiert selbst! 

Das Weingut Häußling ist ein kleiner Familienbetrieb im Weinbaugebiet Nahe, am Rhein. Das ist jetzt nicht ganz regional, doch Benedikt lebt in Bayreuth, sein Vater und sein Onkel sind gemeinsam die Betreiber des Weinguts und Benedikt und sein Vater beliefern ab und an hier in der Region Kund*innen. Entweder er bringt nach dem Besuch im Weinanbaugebiet Nahe einfach ein paar Kisten mit, oder, wenn eine größere Lieferung in die Region ansteht arbeiten sie mit Logistiklagern zusammen, an die sie die Weinflaschen gesammelt transportieren lassen und von dort weiter verteilen. 

Bereits über mehrere Generationen hinweg arbeiten sie mit Familien aus dem Nachbardorf als Erntehelfer*innen zusammen. Sie verzichten nicht auf maschinelle Arbeit, versuchen den Weinanbau so ökologisch wie möglich, und doch auch ökonomisch sinnvoll zu betreiben – sodass sie zum einen genug erwirtschaften um den Betrieb weiter halten zu können und zum anderen damit nachhaltig produzierter Wein auch für eine breite Bevölkerungsgruppe bezahlbar bleibt.

Im Sortiment hat das Weingut Häußling viele verschiedene Weine, deren Rebsorten verschiedene Geschichten erzählen. Heute werden noch klassische mitteleuropäische Rebsorten angebaut. Da Weinreben sehr anfällig für Pilzbefall sind werden im ökologischen Weinbau die Pflanzen in regenreichen Jahren mit Kupferverbindungen behandelt. Das Schwermetall reichert sich jedoch über Jahre hinweg im Boden an und schädigt das Bodenleben. Familie Häußling setzt Kupferpräperate in geringen Mengen ein und schützt die Umwelt durch den Einsatz von Maschinen die beim Kupferauftrag überschüssiges Kupfer welches nicht an den Blättern kondensiert ist direkt wieder aus der Luft absaugen, sodass möglichst wenig davon in die Umwelt gelangt. Außerdem gibt es Überlegungen in den kommenden Jahren auch zunehmend auf pilzresistente Sorten zu setzten, um in Zukunft vielleicht komplett auf den Einsatz von Kupfer verzichten zu können. Noch fraglich ist, ob in Zukunft aufgrund klimatischer Veränderungen und ausbleibender Niederschläge auch mediterrane Sorten bei Häußlings angebaut werden.

Der Weinanbau erfolgt in langen Zyklen – ein Weinberg wird meist so um die 30 Jahre lang beerntet und gepflegt. Dann wird er gerodet, denn er wirft immer weniger ab und der Aufwand zur weiteren Bewirtschaftung hält sich dann einfach nicht mehr die Wage mit dem Preis für den sie den Wein verkaufen wollen. Nach dem Entfernen der Rebstöcke wird für zwei Jahre eine Kleegrasmischung als Zwischenfrucht angebaut, dadurch kann der Boden wieder mit Stickstoff und anderen wichtigen Nährstoffen angereichert werden. Außerdem wird die Bodenstruktur verbessert, das Bodenleben gefördert und Bodenerosion verhindert.

Das Weingut Häußling arbeitet seit 30 Jahren ökologisch und ist Ökovin zertifiziert, auch wenn das Siegel nicht auf allen Flaschen zu sehen ist. Normalerweise vermarkten sie die Weine direkt an Privatkunden und das Geschäft lebt vom persönlichen Verkauf und dem vertrauensvollen Verhältnis zu den Kund*innen. Wenn sie neue Weine beim Kunden vorbeibringen holen sie die Kisten mit den leeren Flaschen gleich mit ab. Benedikt arbeitet im Moment an einer Möglichkeit den CO2 Verbrauch durch das strategische Zusammenlegen von Fahrten und Bewusstseinsarbeit bei den Kund*innen zu verringern. 

Im Nachbarort haben sie die Möglichkeit die Pfandflaschen zu reinigen und dann wieder zu befüllen. Auch die Korken nehmen sie wieder zurück und geben sie an eine Werkstatt wo daraus recycelte Korkprodukte entstehen. Nochmal als Weinkorken kann man sie aus hygienischen Gründen leider noch nicht verwenden. Durch den bewussten Einsatz von Kork kann die Korkeichen-Kulturlandschaft in Südeuropa erhalten und gefördert werden.

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